Bericht Albanienreise im Jahr 2010
Vom 28.03. bis zum 08.04.2010 habe ich zum ersten Mal Albanien besucht. Die Flugreise von Düsseldorf bis Tirana über München mit der Lufthansa sowie von Tirana bis Düsseldorf über Wien mit Austrian Airlines zum Preis von rund 300 Euro habe ich selbst organisiert, die Leistungen vor Ort bei der Iliria Agentur in Bochum gebucht. Herr Jashari hat meine Reise gut vorbereitet und begleitet und war bemüht, auch während meines Aufenthaltes in Albanien mit mir in Kontakt zu bleiben.
Die Einreise am Flughafen Rinas erfolgte freundlich, unbürokratisch und kostenfrei. Ich wurde dort erwartet und mit einem Fahrzeug des Hotels “Baron” zu meiner ersten Unterkunft gebracht.
Während der folgenden vier Tage wurde ich vom Besitzer-Ehepaar Kuka sehr gut betreut, so dass ich mich nicht wie ein anonymer Hotelgast fühlte. Auch bezüglich der Verpflegung war man stets bemüht, auf meine persönlichen Wünsche einzugehen. Die Tirana-Rundreise entsprach im ganzen der Beschreibung, nur der Ausflug zum Dajti-Gebirge fand nicht statt, weil die dortige Seilbahn außer Betrieb war.
Anschließend fuhr ich nach Durres, wo ich im Hotel “Arvi” zweimal übernachtete, und dann an den Strand südlich von Durres mit drei Übernachtungen im Hotel “Dolce Vita”. Beide Hotels befinden sich in idealer Lage und sind sauber und komfortabel.
Am 10. Tag kehrte ich mit dem Zug von Durres nach Tirana zurück, wo ich noch eine Nacht im Hotel “Baron” übernachtete. Am letzten Tag brachte mich ein Fahrzeug dieses Hotels zum Flughafen, wo die Ausreise ebenso schnell und problemlos erfolgte wie zuvor die Einreise.
In Albanien kann man sich jederzeit und überall sicher bewegen. Die Menschen, mit denen ich zu tun hatte, waren freundlich und hilfsbereit; die zu begleichenden Rechnungen waren immer korrekt. Zur Kommunikation mit der Bevölkerung sind Italienischkenntnisse sehr hilfreich, da viele Albaner Das Essen war überall – auch in den volksüblichen Restaurants – gut, reichlich und bekömmlich. Das albanische Bier und der Cognac der Marke “Skanderbeg” sind sehr gut, was vom albanischen Wein leider nicht gesagt werden kann; allerdings kann man überall offenen italienischen Tafelwein von guter Qualität bekommen. Die Nebenkosten entsprechen etwa denen in Bulgarien und Rumänien.
Weniger gefallen hat mir der Zustand der Umwelt. Die Umgebung der zumeist gepflegten Hotels ist ziemlich unwirtlich, da überall achtlos hingeworfener Müll liegt. Die Bürgersteige sind wegen zahlreicher Löcher und Gruben, die ausnahmslos ungesichert sind, geradezu lebensgefährlich. Der Straßenverkehr in Tirana ist chaotisch und ich war froh, keinen Mietwagen gebucht zu haben. Der Strand von Durres war stark verschmutzt und der irrationale und unkontrollierte Bauboom hat viel von seiner ursprünglichen Schönheit zerstört. Als sehr lästig empfand ich das beharrliche und nicht selten aggressive Betteln von Roma-Kindern. Besonders in demographischer Hinsicht ist das Roma-Problem in Albanien eine tickende Zeitbombe.
Trotz der geschilderten Schattenseiten war ich mit meiner Reise nach Albanien insgesamt zufrieden, und ich bin nicht abgeneigt, im nächsten Jahr den Süden dieses Landes (Saranda und Umgebung) zu besuchen.
Dr. Wilhelm Nesswetha
Kettelerstr. 3
59368 Werne
Tel: 02389-52077